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Sonntag, 29 November 2020 08:48

Buch: „Das Leben eines Afrikaners in Österreich“

Vor über zehn Jahren hat Pfarrer Emeka Emeakaroha aus Ober-Grafendorf sein erstes Buch „Erfahrungen eines Afrikaners in Österreich“ geschrieben. Dieses erste Buch hat sehr viele Menschen begeistert und sie zum Schmunzeln gebracht. Nun gibt es eine Fortsetzung mit dem Titel „Das Leben eines Afrikaners in Österreich“.


In beiden Büchern berichtet der gebürtige Nigerianer humorvoll über das Verbindende zwischen seiner afrikanischen Heimat und Österreich, über kulturelle Unterschiede und seine ganz persönliche Erfahrung damit.Das zweite Buch jetzt zeigt, dass es für einen Afrikaner in Österreich auch noch nach über 20 Jahren immer wieder etwas zu wundern und zu entdecken gibt. Wenn österreichische auf westafrikanische Kultur trifft, sind nicht nur Missverständnisse vorprogrammiert, sondern auch große Aha-Erlebnisse. Das Buch gewährt auch einen Einblick in seine Projektarbeit, die geprägt ist von Herausforderung und noch mehr Freude.


Das Buch bietet sich als ideales Geschenk bei verschiedenen Anlässen an. Es greift mit Charme und Witz interessante Themen auf, gewährt neue Einblicke und bringt die Leserinnen und Leser zugleich zum Nachdenken. Nicht nur seine Geschichten über eine Ötscherwanderung, die Dirndl in Österreich, Weintaufen und eine Polizeikontrolle in Österreich finden im Buch Platz, sondern auch Gedanken zur Globalisierung und zum Wandel in seiner Heimat.

Wie kann ich ein Buch kaufen?

Beide Bücher können ab sofort unter der E-Mailadresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bestellt werden oder über das Pfarramt Ober-Grafendorf 0664-4873378 bezogen werden. Ein Buch kostet € 15,-- zuzüglich Porto. Mit dem Kauf der Bücher werden das Spitals- und das Schulprojekt in Pfarrer Emekas Heimat unterstützt.


Ausschnitt aus dem Buch: Polizeikontrolle

Die Polizisten/Polizistinnen sind dein „Freund und Helfer“. So habe ich bis jetzt auch die Polizisten/Polizistinnen in Österreich erlebt.

Es kommt aber manchmal vor, dass einige von ihnen bei den Kontrollen zu streng sind. So habe ich es auch einmal erlebt zur späteren Abendstunde. Da war ich unterwegs von einem Besuch bei Freunden nach Hause und wurde von einem Polizisten zur Verkehrskontrolle angehalten; „Führerschein und Ausweispapiere, bitte!“ Sofort habe ich die beiden Dokumente ausgehändigt. Nach einem kritischen Blick auf meine Papiere frage er mich, was ich in Österreich mache. Ich habe ihm gesagt, dass ich Priester bin, und darauf hat er gesagt, wenn ich Priester sei, dann sei er Jesus!

Danach ist er zu seinem Einsatzwagen gegangen und hat telefoniert. Als er wieder zu mir zurückgekommen ist, sagte er, dass ich hinter ihm zur Polizeistation fahren soll. Und das habe ich auch gemacht. Kaum sind wir im Warteraum der Polizeistation, ist ein Kollege von ihm auf mich zugekommen. Er hat mich sehr gut gekannt, da er aus meiner Pfarrgemeinde kommt. Sehr überrascht, mich um diese Zeit dort zu sehen, fragte er: „Emeka, was machst du denn hier?“ und ich antwortete ihm: „Ich folge Jesus nach!
Er hat mich verdutzt angeschaut, aber sein Kollege hat ihn aufgeklärt. Wir haben uns dann noch alle gut unterhalten und ich bin in Frieden nach Hause weitergefahren.

In meiner Heimat in Nigeria gibt es auch Polizeikontrollen, aber die Polizisten sind nicht so kleinlich wie ihre Kollegen hier in Österreich. Oft denke ich mir, dass die Polizisten in Nigeria niemals zurechtkommen würden, sollten sie wirklich alles genau kontrollieren müssen. Wenn das Licht im Auto nicht geht, wenn das Auto keine Fenster hat oder wenn der Autobus, der für 9 Personen zugelassen ist, mit 20 Personen unterwegs ist oder Ähnliches, dann ist das noch lange kein Grund zur Aufregung. Von Pannendreieck, Erste-Hilfe-Kasten oder Warnweste ist keine Rede. Geschwindigkeitskontrollen im Dorf sind sowieso nicht erforderlich, weil das von den Straßenverhältnissen auf natürliche Weise geregelt wird. Der Schwerpunkt bei den Polizeikontrollen liegt in Nigeria eigentlich bei der Sicherheit vor Verbrechern.

Ausschnitt aus dem Buch: Vogerlsalat

Eines Tages habe ich auf der Speisekarte gelesen, dass sie „Vogerlsalat“ anbieten. Es war mir nicht klar, ob das Salat aus Vögeln oder Salat für Vögel war. Das gleiche Problem hatte ich auch mit den „gebackenen Mäusen“. Als ich das erste Mal auf der Speisekarte gesehen habe, dass die Österreicher gebackene Mäuse verzehren, dachte ich mir, in China gelandet zu sein. Bei einem Pfarrausflug habe ich mir ganz unschuldig einen „Mohr im Hemd“ bestellt. Das Schmunzeln der anderen Gäste, als die Kellnerin mir meine Bestellung feierlich gebracht hat, machte mich neugierig. Am Nebentisch sagte ein Gast: „Dass der Herr Kaplan sich einen, Mohr im Hemd´ bestellt, hätte ich nicht gedacht.“ Als ich später erfahren habe, dass die Bedeutung von „Mohr“ „ein Schwarzer“ ist, freute es mich, denn ich dachte mir, dass die Österreicher die Schwarzen so sehr lieben, dass sie ihnen eine so köstliche Speise gewidmet haben. ….aber eines bleibt mir immer noch ein Rätsel: Wie kann ein Wein trocken sein? Wie soll ich es in meinem Dorf in Afrika den Menschen erklären, dass die Österreicher „trockenen“ Wein trinken?

Inhaltsverszeichnis

  • Einleitung
  • Vorwort LH-Stv Dr Stephan Pernkopf
  • Adventmarkt in Ober-Grafendorf
  • „Dirndl“ in Österreich
  • Feuerwehr und Feuerwehrfeste
  • Integration: Politik würdigt Vorbildwirkung
  • von Ober-Grafendorfer Pfarrer
  • Das liebe Essen: Österreich/Nigeria
  • Trinksprüche in Nigeria und Österreich
  • Verbale Kommunikation, kulturell geprägt
  • Als Bauarbeiter in Österreich
  • 20-jähriges Priesterjubiläum
  • Mein Opa als Begründer der Kulturreisen
  • Mein Heimatdorf im Wandel
  • Kinder – Reichtum
  • Madonna Austrian Hospital Ihitte
  • Wäscherei im Spital
  • Verbrennungsanlage für das Spital
  • Photovoltaikanlage für das Spital
  • Ibo-Philosophie der Solidarität
  • Emeakaroha Foundation School
  • Dankgottesdienste im November
  • Globalisierung bis in mein Dorf
  • Goldene Hochzeit meiner Eltern
  • Meine acht Geschwister
  • Coronaviruszeit 2020
  • Die Arbeit meiner Foundation in der Coronazeit
  • Messfeier mit Servus-TV
  • Meine vier Frauen
  • Als Gast bei STÖCKL Talkshow mit Barbara Stöckl
  • Hochzeitserlebnisse
  • Hochzeit in der Bruder-Klaus-Kapelle
  • Erlebnisse bei Taufen
  • Wein wird getauft
  • Kulturgut Marterl
  • Wenn der Ötscher ruft
  • Polizeikontrolle in Österreich
  • Fußwallfahrt nach Mariazell
  • Erntedankfest Österreich/Nigeria
  • Kinderpatenschaften

Berichte über die Reisen nach Nigeria

  • Zwei unterschiedliche Welten
  • Direkte Hilfe, die ankam
  • Einsatz im Madonna Austrian Hospital in Nigeria 2019
  • Photovoltaikanlage – meine Aufgabe
  • Nigeriareise – ein Erlebnis
  • Schöne Erlebnisse und unvergessliche Begegnungen
  • Schüler/innen des Piaristengymnasiums Krems in Nigeria
  • Intensive und herausfordernde Reise
  • Unzählige lachende und singende Kinder
  • Nigeria – mit allen Sinnen erleben
  • Ein Herz für Afrika: Projektreise nach Nigeria
  • Zum Nachdenken

Fotos

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