Kulturreise nach Nigeria

- in ein Land, das so viel zu bieten hat und doch arm ist


Reisebericht 19. Juli – 2. August 2011
Eine 12-köpfige Gruppe aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, angefangen von der Maturantin bis hin zur Pensionistin, trat eine unglaubliche und faszinierende Reise an.
Wir tauchten mitten ins Herz von Afrika ein und konnten viel über die afrikanische Kultur dank unseres Reiseleiters Emeka Emeakaroha erfahren. Jeden Tag unternahmen wir verschiedene Ausflüge. Unter anderem durften wir Kirchen, Schulen, das Kulturzentrum, den täglichen Markt, den Medizinmann und den Steinbruch bestaunen.
Unsere Unterkunft war in Umunohu bei der Familie Emeakaroha. Die Gastfreundschaft war sehr berührend und wir haben uns sehr wohl gefühlt. „Welcome“ hörten wir schon als wir aus dem Bus ausstiegen und dieses Gefühl willkommen zu sein, begleitete uns die ganzen zwei Wochen hindurch.
In das afrikanische Leben konnten wir uns am Wochen- bzw. täglichen Markt so richtig rein fühlen. Hier bekommt man alles, was man zum Leben braucht - angefangen von Früchten und Gemüse bis hin zu bunten Stoffen und Medikamenten.
Die kulinarischen Köstlichkeiten haben wir sehr genossen, vor allem das Obst, wie Bananen, Ananas, Orangen und Papaya direkt vom Baum. Weitere Spezialitäten wie Yam– bzw. Kochbananengulasch werden wir auf österreichischen Speisekarten zu unserem Bedauern leider auch nicht finden!
Wir besichtigten auch die Projekte von Emeka. Darunter war das Brunnenprojekt, durch das die Menschen aus dem Dorf auch in der Trockenzeit das lebensnotwendige Wasser gratis zur Verfügung haben. Weiters sahen wir auch Emekas Ausbildungszentrum. Die jungen Frauen und Männer werden dort zu Schneiderinnen ausgebildet oder erlernen den Umgang mit Computern. Das größte und ehrgeizigste Projekt von Emeka ist die Errichtung eines modernen und neuen Spitals. Letztes Jahr erfolgte der Spatenstich, mittlerweile steht schon das Erdgeschoss und die Mauern des 1. Stockes werden bereits errichtet.
Ewig in Erinnerung werden uns die vielen Kinderaugen bzw. -hände bleiben. Alle waren begeistert von unserer weißen Haut und den langen, glatten Haaren und konnten daher nicht die Finger von uns lassen, um sich immer wieder zu vergewissern, dass unsere Haut nicht abfärbt.
Emeka organisierte, dass wir im Laufe der 2 Wochen unsere Patenkinder persönlich treffen konnten. Es war für jeden, der in der Gruppe ein Patenkind hatte, ein einmaliges und tolles Erlebnis seinem Patenkind zu begegnen, mit dem Kind zu reden, zu spielen und auch dessen Eltern kennenzulernen.
Das jedoch größte Highlight war die Geschenkstraße. Wir beschenkten die bis zu 1.500 Kinder mit von zu Hause mitgebrachten Stiften, Luftballons, T-Shirts, Sonnenbrillen, Kapperln u.v.m. und haben damit den Kindern eine große Freude bereitet.
Es ist wirklich sehr schön, wenn man helfen kann und die Möglichkeit dazu hat uns Emeka gegeben und dafür danken wir ihm und wünschen ihm viel Erfolg bei seinen Bemühungen, die schwierige Lebenssituation in seiner Heimat zu verbessern.

Madeleine Pichler, Harald Lurger (St. Pölten)